Ergotherapie

Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkungen bedroht sind.

Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkungen bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken. Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen.

Ihre Ansprechpartnerin:
Kristin Backhaus
natruperholz@centrumed.de

Die Ergotherapie findet an unserem Standort centrumed natruper holz statt.

Im Überblick

Behandlungsmöglichkeiten

Spiegeltherapie

Die Spiegeltherapie nutzt die visuelle Stimulation zur Anbahnung von Bewegung. Die Plastizität (Veränderbarkeit) des Gehirns wird genutzt, um die Areale der betroffenen Extremität neu zu organisieren.

Perfetti

Die Methode basiert auf der Grundlage, dass jeder Mensch sein eigenes individuelles Muster für eine Bewegung besitzt, welche durch zielgerichtete Übungen wieder abgerufen werden kann.

Ziel der Methode ist die Re-Organisation des geschädigten Systems, so dass differenzierte und flexible Handlungen, welche sich unterschiedlichen Bedingungen anpassen können, wieder möglich werden.

Constrained Induced Movement Therapie (CIMT)

Constrained (=eingeschränkt), z.B. durch einen Handschuh/ Schiene an der nicht betroffenen Extremität, wodurch die betroffene Person gezwungen ist, die betroffene Extremität vermehrt einzusetzen.

Frühbehandlung des Schlaganfalls auf der Stroke Unit

Nach einem Schlaganfall ist ein zeitnaher Therapiebeginn mit früher Mobilisation in einem multidisziplinären Team sehr wichtig.

Unsere Therapeut*innen haben in der Fortbildung Informationen über den Aufbau und Struktur einer Stroke Unit, sowie der aktuellen Studienlage erhalten. Des Weiteren, wurden praktische Erkenntnisse wie z.B. die Lagerung, Mobilisationsmöglichkeiten, Wahrnehmungsschulung und das Anbahnen von Funktionen, bei betroffenen Patienten mit einem Schlaganfall erlernt.

Im Detail

Häufig gestellte Fragen

Was ist der Unterschied zur Physiotherapie?

Die wesentliche Unterscheidung der beiden Therapieansätze steckt bereits in den ursprünglichen Wortbedeutungen: „Physis“ bedeutet „Körper“ und „Ergon“ kann als „Arbeit“ bzw. „Handlung“ aus dem altgriechischen übersetzt werden. Die Ergotherapie verfolgt einen handlungsorientierten Therapie-Ansatz.

Ein Ergotherapeut behandelt deshalb im Rahmen der Therapie vor allem tieferliegende Ursachen für die gestörten Handlungsabläufe der Klienten. Die Therapiemethoden konzentrieren sich auf das generelle Wohlbefinden des Klienten, um diesem die entsprechenden Handlungen wieder zu ermöglichen. Im Gegensatz zur Physiotherapie steht bei der Ergotherapie die Selbstständigkeit des Patienten stark im Vordergrund.

Wie lange ist eine Behandlung?

Eine ergotherapeutische Therapieeinheit dauert in der Regel zwischen 30 und 60 Minuten, dies ist abhängig von Diagnose und Verordnung. Die Frequenz und Dauer der Behandlung wird hierbei vom Arzt festgelegt.

Wie läuft die Behandlung ab?

Begonnen wird mit einem sogenannten Erstgespräch. Das gegenseitige Kennenlernen und eine genaue Anamnese der individuellen Person und derer Probleme sind hierbei im Vordergrund. Im Anschluss werden die Probleme die sich auf den Alltag der individuellen Person fokussieren, gemeinsam mit dem/r Ergotherapeut*innen besprochen.

Diese dienen als Grundlage für die Befunderhebung. Bei der Befunderhebung werden spezielle Assessments (Testverfahren) oder Beobachtungen durchgeführt, die sich gezielt auf die konkrete Problemstellung des Patienten konzentrieren. Die ergotherapeutischen Befunderhebung bildet die Grundlage für eine gemeinsame und realistische Therapiezielformulierung.

In Zusammenarbeit mit der betroffenen Person, wird ein passendes Behandlungskonzept ausgewählt, damit das Behandlungsziel erreicht werden kann.

Was bedeuten die Verordnungen (MTF, Sensi, etc.)

Motorisch- Funktionelle Behandlung

Dient zur gezielten Behandlung von krankheitsbedingten Schädigungen der motorischen Funktionen mit oder ohne Beteiligung des peripheren Nervensystems und der daraus resultierenden Beeinträchtigungen der Aktivitäten des täglichen Lebens oder der Teilhabe.

Sensomotorisch-perzeptive Behandlung

Diese Therapieform dient der gezielten Behandlung von Störungen der Sensomotorik (Zusammenspiel von Sinnesorganen und Bewegung) und der Perzeptiven (Wahrnehmung) und der daraus resultierenden Beeinträchtigungen der Aktivitäten des täglichen Lebens oder der Teilhabe.

Hirnleistungstraining

Oder auch die neuropsychologisch orientierte Behandlung, dient der gezielten Therapie von krankheitsbedingten Schädigungen der mentalen Funktionen, insbesondere der kognitiven Defizite und der daraus resultierenden Beeinträchtigungen der Aktivitäten des täglichen Lebens oder der Teilhabe.

Psychisch- funktionelle Behandlung

Eine ergotherapeutische psychisch-funktionelle Behandlung dient der gezielten Therapie krankheitsbedingter Störungen der psychosozialen (Entwicklung zu fundamentalen Verschiebungen motivationaler Kräfte) soziale Gegebenheiten, wie z. B. Sprache und Kultur) und sozioemotionalen Funktionen und den daraus resultierenden Beeinträchtigungen der Aktivitäten des täglichen Lebens oder der Teilhabe.